Egger-Lienz, Albin, Maler (1868-1926)


Eigh. Briefkarte mit Unterschrift "Albin", 2 Seiten, Wien, 3. 4. 1902. - An seinen Bruder. "Liebster Eduard! Herzl. Dank für Deine lieben Zeilen welche mich u. Laura wirklich aufrichtig gefreut haben; mit deiner Osterkarte hast Du Laura welcher die kleinen Burschen so gefallen, eine große Freude gemacht. - Dass dir die Übersiedlung in die Veithgasse gefällt, habe ich mir gedacht; wir bekommen es wenn nichts fehlt, dort wirklich hübsch, - dort werden wir dich dan[n] hoffentlich bald zu Gaste haben, würde uns sehr freuen; wie es sich ja von selbst versteht. Anna hat mich eingeladen zur Trauung nach München zu kommen; ich möchte es sehr gerne thun u. will es möglich machen. - überdies wird von Lienz aus entschieden[.] Dass Du schon ganz sicher mit der italienisch. Reise im Oktober rechnest, ist wohl doch verfrüht; wenn ich n[icht g]enügend [ver]kaufe, ist es nicht durchführb[ar] ... den ... . Bild geht allem vor, aber ich ... auch auf die Möglichkeit; - Es kann leicht sein dass wir im Sommer in Lienz bleiben. vieleicht in Leisach - - Dass dir die Milchhändlerin gefällt freut mich. - hoffendlich findet sich ein Käufer. Anbei sende ich Dir unter Kreuzband das Heft in welchem 'Der Schwur' veröffendlicht ist. - Vater habe ich auch einen geschickt. Nun liebster Eduard lebe bis auf weiteres wohl u. sei von mir u. Laura herzlichst gegrüßt von Deinem aufrichtigen Freund u. Bruder Albin". - Etwas fleckig, auf der zweiten Seite Textverluste durch zwei Klebestellen.

1899 hatte Egger-Lienz Laura von Egger-Möllwald geheiratet und sich in Wien niedergelassen, wo er Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens und Gründungsmitglied des Hagenbundes wurde. Seinen Bruder Eduard hat Egger-Lienz 1888 porträtiert. - Autographen des Künstlers aus der Zeit um 1900 sind selten.

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