Nordenskiöld, Erland, Ethnologe und Anthropologe (1877-1932)


Konvolut von 23 unterschriebenen Briefen (1 eigenhändig, 6 von fremder Hand, 16 maschinschriftlich) an den Ethnologen Franz Heger in Wien, insgesamt 32 Seiten, meist kl-4, Göteborg 24. 5. 1918 bis 12. 10. 1925. - Zumeist mit gedrucktem Briefkopf ("Göteborgs Museum Instiftadt 1861" bzw. "XXIe Congrès International des Américanistes") und teilweise mit eigenhändigen Zusätzen. - Leicht gebräunt, Empfängervermerke.

Der schwedische Ethnologe und Anthropologe finnischer Abstammung Baron Nils Erland Herbert Nordenskiöld, Sohn des Polarforschers Adolf Erik Nordenskiöld, unternahm mehrere Forschungsreisen in Südamerika und war Direktor der ethnographischen Abteilung des Göteborg Museums; Franz Heger (1853-1931) leitete die anthropologisch-ethnographische Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien. Die Briefe betreffen unter anderem die Publikation von Aufsätzen und die Vorbereitungen für den 21. Internationalen Amerikanisten-Kongress 1924 in Göteborg. - "… wir haben hier im Museum besonders Sammlungen aus Bolivia und den angrenzenden Gebieten. In verschiedenen Teilen von 'Annuae litterae societatis Jesu' finden sich sehr interessante Angaben über Indianer aus der genannten Gegend. Wenn es Sie interessieren würde, eine Zusammenstellung dessen, was in diesen Publikationen über Indianer geschrieben wird, anzulegen, so werde ich eine solche Arbeit hier sehr gerne drucken und honorieren lassen können …" (21. 4. 1920). - "… Ich bin äusserst dankbar für alle Hilfe betreffs des geplanten Kongresses … Klar ist, dass dieser Kongress insofern von früheren abweichen muss, als die Regierungen als solche nicht eingeladen werden können … Können wir einen Kongress gegen den Conseil permanent veranstalten? Die Verhältnisse, unter denen wir jetzt nach dem Kriege leben, sind ja derart auf den Kopf gestellt, dass man auch für einen Kongress wie diesen neue Formen suchen muss. Bisher habe ich mich darauf beschränkt, hervorragende Amerikanisten in den Ländern, die am Weltkriege teilgenommen, sowie einige Personen in den neutralen Ländern zu interessieren zu versuchen …" (28. 10. 1920). - "… Vielen Dank für Ihre Mitteilungen über die Calchaquisammlung. Es interessiert mich besonders, ob die Sammlung, die nach Gräbern geordnet ist, nördlich von Jujuy gemacht wurde. Sehr dankbar wäre ich, wenn ich wissen könnte, welche Bronzegegenstände es in dieser Sammlung gibt, und zusammen mit welcher Keramik die Bronzen gefunden wurden …" (7. 3. 1921). - "… Ich arbeite nun darauf hin, dass unsere Reeder für die Amerikanisten, die hieher reisen wollen, alle möglichen Erleichterungen gewähren. Die recht bedeutende schwedische Linie nach Südamerika hat bereits versprochen, dass die Amerikanisten, die hieher kommen werden, nur einen Preis zu bezahlen haben sollen, der ungefähr ein Drittel von dem ausmacht, der auf englischen Dampfern gefordert wird …" (3. 4. 1922).

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