[Oeser, Therese] - Holtei, Karl von (Hrsg.)


Briefe und Blätter von Frau Therese. Hamburg & Leipzig, Richter, 1868. In-8; XXV, 268 pp; Halbleinenband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel; gelegentlich leicht fleckig.

Kosch 11, 601. - Die seltene Erstausgabe. Therese Oeser (Pseudonym für Therese Schröer, 1804-1885) stammte aus einer Preßburger Fleischhauerfamilie und zeigte früh musikalische und literarische Begabung; sie wurde von Karl von Holtei zum Schreiben ermuntert und darin gefördert. Der vorliegende Band mit Texten zu verschiedenen Themen lag bereits 1847 druckfertig vor, konnte aber erst verzögert erscheinen. "Innerhalb des folgenden Dezenniums ist sie jedoch unter ihren Ps[eudonymen] mit einer dem weibl. Klischee jener Zeit inhärenten literar. Gattung (Brief) auf dem Büchermarkt präsent, wobei sich aber ihr durchaus eigenständiger, ungeschult ursprüngl. Ton von dem künstlichen der übl. Nipptischliteratur deutl. abhob" (E. Streitfeld). Vor allem ihre Schriften zu Ehe und Mutterschaft wurden später von der anthroposophischen Bewegung wiederentdeckt.

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