Je ein Einblattdruck der Nationalen Widerstandsbewegung (Nemzeti Ellenálasi Mozgalom) und des Oberbefehlshabers der sowjetischen Militäreinheit von Budapest in ungarischer Sprache, 24 x 12 (zweiseitig) und 21 x 15 cm (einseitig), undatiert (Herbst 1956). Der antikommunistische Aufruf der Aufständischen ist überschrieben mit "12 Forderungen" und verlangt unter anderem: Einhaltung der Menschenrechte, freie Wahl des politischen Systems, regionale Selbstverwaltung, Versammlungs- und Meinungsfreiheit, eine unabhängige Justiz, freie Gewerkschaften, Selbständigkeit für Bauern, Handel und Kleingewerbe, familiengerechte Wohnungen, gleiches Recht auf kulturelle Bildung, Religions- und Gewissensfreiheit. Der Aufruf des sowjetischen Oberbefehlshabers bezeichnet den Aufstand der "konterrevolutionären Kräfte" als zurückgeschlagen und fordert die Budapester Bevölkerung auf, den noch in den Außenbezirken der Stadt befindlichen Resten der "faschistischen Banden" keinen Unterschlupf zu gewähren, sie zur Niederlegung ihrer Waffen aufzufordern, den sowjetischen Militärs ihre Waffen- und Munitionsdepots bekanntzugeben und damit zur raschen Wiederherstellung der Ordnung beizutragen. - Beide Drucke mit leichten Alters- und Gebrauchsspuren, der zweite Aufruf fleckig.
Seltene zeitgeschichtliche Dokumente. Die Revolution begann am 23. Oktober 1956 mit einer friedlichen Großdemonstration der Studenten und führte nach ersten Kampfhandlungen rasch zur Etablierung einer Mehrparteienregierung und zum Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt. Die Sowjetarmee intervenierte, errichtete am 4. November 1956 eine pro-sowjetische Regierung unter János Kádár und beendete die Revolution innerhalb weniger Wochen. Hunderte Aufständische - darunter der Reformpolitiker Imre Nagy - wurden hingerichtet, zehntausende interniert; hunderttausende Ungarn flohen in den Westen.
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