Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite, in-8, ohne Ort (wohl Dresden), 18. 1. 1825. - "Hochzuverehrender Herr Oberconsistorialrath! Meinem Versprechen gemäß sende ich Ihnen, was mir von Hofrath Munkes Schriftstellerei zum Theil aus Gilberts Annalen, deren Mitarbeiter er war, bekannt worden ist. Wen[n] Ihnen etwas über Kleinschrodts in Würzburg Leben u. Schriften bekannt wurde; so würden Sie durch Mittheilung desselben zu großem Dank verpflichten Ihren hochachtungsvoll ergebenen Böttiger." Mit Teil des Adressblatts (Empfängername abgeschnitten). - Geringfügig fleckig.
Böttiger kam 1791 auf Vermittlung Herders nach Weimar. Hier unterstützte er Christoph Martin Wieland bei der Herausgabe der Literaturzeitschrift "Der Neue Teutsche Merkur", wurde Logenbruder Goethes in der Freimaurerloge "Amalia" und beriet mehrmals den Dichter - Goethe gab ihm etwa das Manuskript seines Versepos "Hermann und Dorothea" vor der Veröffentlichung zur Durchsicht. Allerdings kam es nach einiger Zeit zum Zerwürfnis zwischen beiden. 1804 verließ Böttiger Weimar wieder und übersiedelte nach Dresden, wo er Studiendirektor der Ritterakademie wurde, Vorlesungen über die Antike hielt und Theaterkritiken schrieb. - Georg Wilhelm Munke (auch Muncke, 1772-1847) war Professor der Physik in Marburg und später in Heidelberg. "Gilberts Annalen", von 1799 bis 1824 unter diesem Titel erschienen, bildeteten den ersten Block der bedeutenden und bis heute erscheinenden Fachzeitschrift "Annalen der Physik". Gallus Aloys Kleinschrod (1762-1824) war Rechtsgelehrter in Würzburg; ihm wurde 1813 die Revision des österreichischen Strafrechts übertragen.
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