Liechtenstein, Anton Florian (Fürst), Staatsmann und Landesherr (1656-1721)


Brief in italienischer Sprache mit eigenhändiger Empfehlungsformel und Unterschrift, 1 1/2 Seiten, kl-4, Wien, 17. 3. 1703. - An den kaiserlichen Staatsrat Marchese Antonio Santa Croce in Rom. Bericht über militärische Ereignisse im dritten Jahr des Spanischen Erbfolgekrieges, insbesondere über die letzten Operationen der kaiserlichen Truppen gegen Bayern ("ulteriori operazioni contra Baviera"). "... L'altre notitie sono, che li Francesi habbino già molte volte tentato di sforzare li passi & unirsi alli Bavaresi ...". Namentlich genannt werden der als "Türkenlouis" populär gewordene Reichsfeldmarschall Ludwig Wilhelm von Baden ("Luigi") sowie die Generäle Styrum und Schlick. - Schrift durchschlagend, etwas fleckig.

Anton Florian wurde schon früh auf die Übernahme politischer Ämter am Kaiserhof vorbereitet. 1689 in den Geheimen Rat aufgenommen, wurde er zwei Jahre später von Leopold I. als Botschafter an den päpstlichen Hof nach Rom entsandt. Mit der Erziehung Erzherzog Karls, des späteren Kaisers Karl VI. betraut, war er von 1703 bis 1711 mit diesem - als nunmehr designiertem Gegenkönig Karl III. - im Spanischen Erbfolgekrieg im Einsatz. Nach seiner Rückkehr (1718) stellte sich Anton Florian an die Spitze des Hauses Liechtenstein, nahm den Titel eines Fürsten an und erreichte es, dass auch alle seine fürstlichen Nachfolger mit einem Sitz im Reichsfürstenrat belehnt wurden. Um das gesetzlich zu verankern, erhob Karl VI. die Herrschaften Schellenberg und Vaduz in die Reichsunmittelbarkeit, womit ein souveränes Reichsfürstentum Liechtenstein geschaffen wurde.

Bestellnummer 2302-51
€ 370,-

Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
Zum Katalog

Bestellungen:
wa@nebehay.com
Tel. +43 1 512 54 66

Versandkosten auf Anfrage.
Es gelten unsere AGB.