Zwei maschinschriftliche Briefe (einer davon als Durchschlag) mit eigenhändiger Unterschrift, jeweils 1 Seite, kl-4, Wien, 21. 6. und 3. 8. 1972. - An den Schriftsteller und Übersetzer Max Knight in Berkeley, der sich für seine englische Bearbeitung von Nestroys "Der Talisman" Musik von Stolz wünschte. "... werde ich Ihnen in den nächsten Tagen einige Manuskripte schicken, mit der Anmerkung, für welche Stellen im TALISMANN[!] ich mir diese Kompositionen denke. Es dürfte nicht schwer sein für Sie und Ihren Freund und Mitarbeiter Joe Fabry diese Kompositionen zu textieren. Wie ich aus den mir eingesandten Texten ersehe, haben Sie beide eine große Erfahrung und beherrschen vollkommen Sprache und Reimtechnik. Wo sich die Möglichkeit ergibt, werde ich vielleicht einen Ihrer Texte komponieren, aber für mich ist es viel leichter, wenn ich Ihnen die Musik für den jeweiligen musikalischen Komplex schicke und Sie den Text dazu dichten. Wie Sie wissen, es gibt nur 7 Ganztöne und 5 Halbtöne, während die englische sprache mindestens 8000 Worte umfasst ...". - Der Durchschlag unregelmäßig beschnitten, etwas knittrig und seitlich mehrfach gelocht. - Beiliegend zwei bildgleiche eigh. Grußkarten von Robert Stolz an Max Knight vom August 1972, zusätzlich unterschrieben von seiner Frau Einzi.
Der als Max Eugen Kühnel geborene Briefempfänger (1909-1993) floh nach dem Anschluss über London und China in die USA, wo er Werke deutschsprachiger Schriftsteller wie Christian Morgenstern, Bertolt Brecht, Karl Kraus und Johann Nestroy in kongenialer Weise ins Englische übersetzte. Seine gemeinsam mit dem ebenfalls aus Österreich emigrierten Joseph Fabry (eigentlich Josef Epstein) erstellte Talisman-Bearbeitung erschien bereits 1967 in New York im Druck.
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