Eigenhändiges Dokument mit Unterschrift "Dr. K. Gutzkow", in-4 (Doppelblatt), Heidelberg, 15. 1. 1876; mit eigh. Adresse als Brief versandt an Franz Knapp, "Oekonomie- und Cassen Direktor des Hofburgtheaters in Wien". - Gutzkow bestätigt, 140 Gulden 62 Kreuzer österreichischer Währung "als Tantième für sein in dem Zeitraum von 1 Okt. bis ult. Dezember 1875 auf dem kaiserl. Hofburgtheater gegebenes Lustspiel 'Das Urbild des Tartüffe' richtig empfangen zu haben ...". Mit gestempelter Beglaubigung der Unterschrift durch das Bürgermeisteramt Heidelberg, zwei Stempelmarken und Erledigungsvermerken. - Alters- und Gebrauchsspuren, Ausrisse durch Siegelöffnung hinterlegt.
Der bereits als Student politisch engagierte deutsche Schriftsteller und Journalist war einer der Stimmführer der jungdeutschen Bewegung und literarisch ein bedeutender Vertreter des Frührealismus. "Das Urbild des Tartüffe" schrieb Gutzkow bereits 1844; seine ein Jahr später unter dem Titel "Wiener Eindrücke" erschienenen Betrachtungen über eine Wien-Reise führten allerdings zunächst zu einem Verbot seiner Werke in Österreich. Nach mehrfachen Ortswechseln bezog Gutzkow 1875 seinen letzten Wohnsitz in Heidelberg.
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